Entwicklungsland Schweiz?
Mutig neue Wege und Formen des Miteinanders gestalten
Denken wir an Entwicklungshilfe und Entwicklungsländer, dann bringen wir die schöne Schweiz nicht mit dieser Vorstellung in Verbindung. Obwohl wir den Ruf eines reichen Landes haben, stehen wir auch vor grossen Herausforderungen, die wir zu meistern haben.
Eine gesunde Entwicklung beginnt aus unserer Perspektive vor Ort und bei uns selbst. Wir glauben, globale Wirkung durch lokale Stärkung positiv beeinflussen zu können. Dabei möchten wir gemeinsam Neues wagen und mutig sein, statt angepasst an schon lange überholten Strukturen festzuhalten.
Innovation bedingt Mut
Das gemeinsame Verständnis, über die Art und Weise, wie wir miteinander wirken und sein wollen, wird uns immer wieder daran erinnern, was unser Ziel ist. Auf dem Weg dahin, leiten uns unsere verbindlichen Werte, um Unsicherheiten zu überwinden. Gerade dann, wenn nicht immer alles perfekt verläuft: Wir sind auf dem Weg und bereit, über uns selbst hinaus zu wachsen. Entwicklung ist unaufhaltbar. Die Frage ist, ob wir gegen sie kämpfen oder sie bewusst als Aufgabe annehmen und mitgestalten.
Bei allen guten Absichten: Entwicklung braucht Zeit, vor allem wenn wir Bestehendes verändern wollen. Entwicklung ist nicht linear, beinhaltet Fort- und Rückschritt. Oft sind es Fehler, die uns Zugang zu neuen Erkenntnissen ermöglichen, Ausgedientes zu erkennen geben und uns voran treiben, etwas neu zu gestalten.
Ein Mensch, der sich nicht als einen Teil einer Gemeinschaft oder Familie empfindet, ist einsam. Automatisch wird in ihm ein Überlebensmodus aktiviert, welcher ihn im Extremfall zum kriegerischen Kämpfen/ Konkurrenzkampf antreibt oder in die Opferhaltung führt.
Ein Mensch, der sich als Teil eines kleinen oder grossen Kollektivs empfindet, fühlt sich sicher. Diese Sicherheit wiederum ermöglicht es, entspannt die eigenen inneren Veranlagungen und Talente gesund zu entwickeln. Menschen, die sich sicher fühlen, sind bereit Verantwortung für ihre Fähigkeiten zu übernehmen. Sie blühen auf und stärken von Natur aus die Gesellschaft.
Im «perfekten» Land Schweiz, haben viele Menschen Angst, Falsches zu sagen, Falsches zu tun oder eine falsche Wahl zu treffen. Vor lauter Angst, beschuldigt zu werden, sagen sie nichts, tun sie nichts und wählen sie nicht. Nur nicht auffallen, dann kann einem vermeintlich nichts passieren. So viele Menschen verschwinden dabei in der unsichtbaren Grauzone, statt kraftvoll und selbstbewusst in ihren Farben zu erstrahlen.
Die Schweiz ist glücklicherweise ein friedliches Land. Wir müssen nicht um unser Leben bangen und doch sehnen sich viele nach jener Freiheit: Das zu tun, was sie wirklich wollen und was ihnen Freude bereiten würde.
Die gemcop schafft sichere Entwicklungsfelder und Entwicklungsräume, in denen Menschen ermutigt werden, ihre Talente voll zu entfalten und sich aktiv in unsere Gesellschaft einzubringen. Wer sich einbringen will, soll dies in der Gemeinschaft, respektive Genossenschaft, tun können. Entwicklung ist stets an ein Miteinander gebunden und nur in der Gemeinschaft möglich.
Die Entwicklung der gemcop
- 2011: Gründung gemcop ag
- 2013: Gründung Wohngenossenschaft in Rüti - Sozialer Wohnraum
- 2013: Gründung Wohngenossenschaft in Riet-Wald - Wohnraum für Personen mit Immigrationshintergrund
- 2018: Gründung Permakultur Auenhof Genossenschaft bei Feldbach
- 2019: Wandlung Genossenschaft Rüti in Haus für Alleinerziehende Mütter und Väter: Mapiki-Haus
- 2019: Wandlung Genossenschaft Riet-Wald in Wohnateliers mit Gemeinschaftsräumen: Herzetappe 10
- 2021: gemcop 25, Projektplan